Montag, 9. April 2012

anonyme glückseligkeit

einfach mal raus und etwas machen, was man schon ewig vorhatte.
rucksack packen und in den zug nach prag setzen. mal wieder weltluft schnappen. fremde währung, fremde sprache, allein sein, sich einfach durch eine wundervolle stadt treiben lassen..
an der moldau entlangschlendern und in der sonne sitzen; im 20er- jahre lucerna kino versuchen sich auf den film zu konzentrieren..dank tilda swinton durchaus möglich.im cafe des Obecni Dum bei livemusik lesen und heisse schoki und die wiener kaffeehaus- atmosphäre genießen (hier wird im cafe tatsächlich noch geraucht und zeitung gelesen!)



bis in die nacht im lounge-igen reduta jazzclub chillen. schon viele bekannte jazzer haben dort gespielt und einmal soll sich bill clinton mit seinem sax unter die jammer begeben haben;

u-bahn und tram fahren. menschen beobachten. den puls der stadt aufsaugen.
schlendern durch die andächtigen hallen der nationalgalerie.
böhmisches gulasch mit knödeln und schwarzbier.
frischgebackener kuchen und nette australier im hostel direkt in der melantrichova.
zufällig eine katholische messe besuchen.


in den gassen surrt das leben
auf den plätzen stehen sie, reden,
feiern, schauen, lachen, eilen
dieser zirkus lässt verweilen

umgeben von schönheit, von architektur
sitz ich hier auf fremder flur
im herzen des wahnsinns der kultur

in anonymer glückseligkeit
erfreut mich der städter verbundenheit
denn sind wir auch fremde und macht jeder seins
so sind wir am ende doch alle eins


mit dem bummelzug durch tschechien. ein tag im kleinen mittelalterlichen kutna hora. in seinem beinhaus hat man nett mit menschenknochen dekoriert. weiche knie machte mir allerdings eher der von ewan mcgregor begangene boden. shame on me ;)
nach dieser spontanflucht in die urbane einsamkeit und einem darauffolgenden anhaltenden wunsch nach zurückgezogenheit stellt sich mir einmal mehr die frage, ob ich eine menschenscheue einsame wölfin bin die einfach gelernt hat ab und an sozial zu sein, oder aber mal ein durchaus extrovertiertes mädchen war, welches sich gebrochen und enttäuscht zurückzog und sich fortan allein am wohlsten fühlte? es ist wohl eine mischung..

Freitag, 6. April 2012

abgeschlossen

1.4.- das war er, der erste tag als nicht-studentin. So viel ändert sich erstmal nicht. Und gross anders fühlen tu ich mich auch nicht. Nagut, die mensa werd ich vermissen und hier und dort eine ermässigung.. aber seien wir mal ehrlich, am institut war ich schon seit gefühlten jahren nicht mehr regelmässig. In die bibltiothek werd ich mich einfach weiterhin schleichen.. weils so schön ist :)

alles in allem also ein eher fließender übergang vom studien- zum arbeitsalltag. und schließlich ist diese phase des geldverdienens zeitlich absehbar, denn ab herbst möcht ich auf jeden fall noch einen master dranhängen.

Meine bachelorarbeit hat den prüfern übrigens ganz gut gefallen und darüber hinaus hat sie auch in den kreisen der stadtplanung und –erneuerung der stadt leipzig interesse gefunden. Das amt für statistik und wahlen will meine ergebnisse sogar auf 6 seiten ihres nächsten quartalsberichtes veröffentlichen! Whohoo, wie genial, dass ich mich nicht nur für den aktenschrank im keller der uni abgemüht habe, zumal das thema ja durchaus auch ein herzensanliegen ist.